Über den Verein
Kurzauszug aus der Chronik des | ||
Der Name des Ortes Kimpling (urk. Chumpoting, 1371, Chumpolting, 1417) weist auf eine sehr frühe Entstehungszeit, jedenfalls vor das Jahr 1000 zurück. Kimpling, zur Gemeinde Kallham im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel gehörend, hat eine spätgotische Filialkirche und eine Volksschule. Außer dem Musikverein gibt es in Kimpling seit 1895 eine Freiwillige Feuerwehr und seit 1979 wieder eine aktive Goldhaubengruppe. Eine große musikalische Tradition hat der kleine Ort Kimpling , der sich mit seinen Vereinen bis heute seine kulturelle Eigenständigkeit innerhalb der Gemeinde Kallham bewahrt hat. Es gab in Kimpling seit 1901 eine Liedertafel, die dank ihres Könnens und ihrer vielseitigen kulturellen Betätigungen weit über Kimpling hinaus bekannt war. Nach den Kriegsjahren erlernten einige dieser Idealisten Instrumente, bildeten Musiker heran und gründeten schließlich unter schwierigsten finanziellen Bedingungen den Musikverein Kimpling. Am 3. Juli 1949 fand das Gründungsfest statt, zu dem 12 Gastvereine von Reitern zum feierlichen Empfang zur Festtribüne geleitet wurden. Laut Chronik waren an die 3.000 Besucher zum Festakt gekommen. Die sehr ausführliche Vereinschronik belegt in beeindruckender Weise, wie stark die Kapelle in all den Jahren das kulturelle und gesellschaftliche Leben des Ortes bereichert hat. Dazu gehörten die Abhaltung von verschiedenartigen Konzerten, Bällen, Maibaumkraxeln sowie Mitwirkung bei diversen kirchlichen und weltlichen Anlässen wie Hochzeiten, Begräbnisse, Musik- und Feuerwehrfesten und eine Reihe weiterer Veranstaltungen. Großereignisse waren das 30-jährige, das 40-jährige und 50-jährige Gründungsfest in den Jahren 1979, 1989 und 1999. Letzteres war zugleich das Bezirksmusikfest des Blasmusikverbandes Grieskirchen. 50 Musikkapellen aus den Bezirken Grieskirchen, Schärding und Ried i.I. gaben uns die Ehre ihres Besuches. Außerdem kamen eine Kapelle aus Salzburg und eine aus Ungarn. Es war einer der kulturellen Höhepunkte für Kimpling und die Musikkapelle. Beim Gründungsfest 2009 konnten zwar nicht ganz so viele Kapellen begrüßt werden, im Großen und Ganzen war dieses Gründungsfest aber ähnlich Erfolgreich wie die vorangegangenen Bezirksmusikfeste. Besonders bekannt, und dies weit über Kimpling hinaus, wurde auch die Theatergruppe des Musikvereines mit ihren Theater- und Sylvesterveranstaltungen mit anschließender Jahreshachel. Als zweite Musik der Gemeinde Kallham hatte es der Verein nicht immer leicht. Klein ist das Einzugsgebiet für die Rekrutierung des Nachwuchses und zum Aufstocken der Vereinskasse, das nur aus etwa einem Sechstel der Gemeindebevölkerung von Kallham (2600 Einw.) und einigen kleinen Ortschaften der Gemeinde Wendling besteht. Aber dank der Spendenfreudigkeit der Bevölkerung, diverser Firmen und Banken, der Einnahmen aus den verschiedenen Veranstaltungen und den Zuwendungen der Gemeinde konnte finanziell Beachtliches geleistet werden. So wurde in den Jahren 1965, 1980 und zuletzt 1997 eine neue Tracht angeschafft. Auch personell hat sich die Musikkapelle besonders in den letzten Jahren gut entwickelt. Waren es seit der Gründung und bis in die 90-iger Jahre immer so um die 30 Musiker, so besteht die Kapelle derzeit aus 54 MusikerInnen, davon 17 Mädchen und Frauen sowie 37 Burschen und Männer. Das Erfreuliche daran sind die vielen JungmusikerInnen, die auch ein Weiterbestehen der Kapelle garantieren. Das Durchschnittsalter beträgt derzeit 31 Jahre, wobei der älteste Musiker 71 Jahre und die jüngste Musikerin 12 Jahre alt sind. In Ausbildung befinden sich derzeit 8 Mädchen und Burschen. Diese erfreuliche Entwicklung ist den Aktivitäten der Kapellmeister, den Landesmusikschulen sowie dem zunehmenden Interesse der Mädchen an der Blasmusik zu verdanken. Mussten die Musikproben früher in den ehemaligen Gasthäusern abgehalten werden, so konnte ab August 1991 die Musikkapelle Kimpling in die neurenovierte und mit Turnsaal, Wohnungen und sehr schönem Probelokal ausgestatteten Volksschule Kimpling übersiedeln. Trotz der Erschwernis, dass wir seit 1992 in Kimpling keinen Veranstaltungssaal mehr haben, sind unsere Konzerte, die wir seither im Volksheim Neumarkt abhalten, immer bestens besucht. Aber auch die musikalischen Erfolge bei Wertungsspielen können sich sehen lassen. Davon zeugen die vielen ausgezeichneten Erfolge in der Leistungsstufe „B“ (Mittelstufe), die schon dreimal eine Auszeichnung durch unseren Landeshauptmannzur Folge hatten. Unser junger, dynamischer Kapellmeister Ewald Perndorfer (seit 2009) kommt besonders bei unseren jungen Musikern und Zuhörern für seine Auswahl an moderner Blasmusikliteratur sehr gut an. | Aber auch die Teilnahme an Marschmusikwertungen brachte uns unter unserem langjährigen und strammen Stabführer Günther Wilflingseder (1971 - 2000), und seinen Nachfolgern Bernhard Mühlberger (2000 bis 2007) und Markus Pauzenberger (ab 2007) zu vielen „ausgezeichneten Erfolgen“, davon fünfmal in der höchsten Leistungsstufe. Beim Bezirkmusikfest 2011 in Kematen am Innbach erreichte der MV-Kimpling in der Wertungsstufe „D“ unter der Führung von Markus Pauzenberger wieder eine „Auszeichnung“ (90,74 Punkte). Unter den vielen Ausrückungen zu Musik- und Feuerwehrfesten wäre noch besonders erwähnenswert eine Konzertreise Juni 1990 zu den Rasteder Musiktagen - (Norddeutschland, Nähe Oldenburg). Unsere „Arienbläser“, eine Spezialität der Kimplinger, nahmen in der großen Mehrzweckhalle an einem volkstümlichen Abend unter dem Titel „Lustige Musikanten“ unter Musikern und Tänzern aus vielen Ländern teil. In Oldenburg, vor dem großen Kaufhaus Horten, spielten wir ein Platzkonzert. Bei der Konzertwertung erreichten wir in der Leistungsstufe „B“ einen 1. Rang mit Auszeichnung und damit einen hervorragenden 2. Platz unter allen Bewerbern. Bei der Marschmusikwertung erreichten wir ebenfalls unter den vielen Teilnehmern einen ehrenvollen 8. Platz. Das sind für einen so kleinen Musikverein wie Kimpling unter so vielen Bewerbern sicher großartige Leistungen, auf die wir stolz sein können. Eine ehrenvolle Aufgabe wurde uns auch 1998 zuteil, als wir im Juli beim „Österreichischen Blasmusiktreffen“ in Oberwölz in der Steiermark das Bundesland Oberösterreich im Auftrag des Blasmusikverbandes vertreten durften. Ein weiterer Höhepunkt war im Jänner 2003 die Teilnahme am „ Ball der Oberösterreicher “ im AustriaCenter Vienna unter dem Motto „LANDLERTON EROBERT WALZERTHRON“. Es war ein eindrucksvoller Abend mit vielen Darbietungen von den verschiedensten Vereinen aus unserem Bezirk Grieskirchen. Aus den Reihen unserer Musikkapelle hat sich seit einigen Jahren auch eine kleine Besetzung mit ca 15 MusikerInnen gebildet. Diese spielen bei verschiedenen Anlässen wie Frühschoppen zur Unterhaltung der Gäste. Geleitet wird diese Gruppe von Stieglbauer Johann. Besonders stolz sind wir auf Bernhard Mühlberger, der im Jahr 2003 das „Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold- mit Auszeichnung“ auf dem Euphonium und im Jahr 2007 das Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold auf der Posaune abgelegt hat. Weiters auf unsere Claudia Hofinger, die 2006 das „Jungmusikerleistungsabzeichen in Silber- mit Auszeichnung“ und 2007 das Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold auf der Klarinette erringen konnte. Die „NEUEN WILDEN“ lassen aber nicht lange auf sich warten. So legte Verena Ollinger 2010 das Leistungsabzeichen in Silber auf der Klarinette und 2011 auf dem Alt-Saxophon jeweils mit Auszeichnung ab. Simon Mühlberger tat es ihr am Tenorhorn nach und erreichte 2011 ebenfalls ein „Ausgezeichnet“ für seine Spitzenleistung. Eine erwähnenswerte langjährige Tradition hat das sogenannte „Musizieren aus dem Hut“. Dabei werden je nach Lust und Laune und Veranstaltung Arien, Lieder und auch Evergreens auswendig gespielt. Aber auch bei Hochzeiten werden das Brautpaar und das 1. Hochzeitmädchen von je zwei Musikern, meistens Trompeter und Flügelhornisten zuhause abgeholt und bis zum Ort des Geschehens musikalisch mit Arien begleitet. Auch bei diversen Anlässen wie Festmessen sind unsere Musiker zur Verstärkung des Kirchenchores als Solisten im Einsatz. Im Jahre 2005 gründeten der Musikverein Kimpling und der Eisenbahnermusikverein Neumarkt unter Leitung von Rudolf Arminger gemeinsam eine Jugendkapelle, die einleitend zu den Konzerten der beiden Kapellen ihr beachtliches Können mit eigenem Programm unter Beweis stellte. Ab dem Jahre 2007 wurde die Jugendkapelle mit Nachwuchsmusikern und Nachwuchsmusikerinnen der Trachtenkapelle Kallham, des MV-Kimpling, des EMV-Neumarkt, des MV-Pötting und einigen Jungmusikern des ÖTB-Spielmannszuges Neumarkt neu gegründet. Die Leitung haben derzeit Judith Zitzler (TK-Kallham) und Florian Stieglbauer (MV-Kimpling). Sie spielen nicht nur als Vorprogramm bei den Konzerten ihrer Kapellen, sondern sind auch unter dem Namen „BraWiKids“ (BrassWindKids) schon mit eigenen Veranstaltungen öffentlich aufgetreten. So konnten die BRAWIKIDS im Frühjahr 2011 bei der Jungendkapellen-Konzertwertung in Peuerbach einen 3. Platz erringen. Ein guter Beweis, dass Musizieren die Gemeinschaft fördert und wir uns um die Zukunft der Blasmusik in unserem Lande keine Sorgen machen brauchen |